Emscherstraße – SPD-Fraktion fordert hochwertiges und umweltverträgliches Gewerbe

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen begrüßt den einstimmigen Beschluss des Planungsausschusses zur Aufstellung eines Bebauungsplanes im Bereich der Emscherstraße. Der angestrebte Bebauungsplan soll die Grundlage für die Ansiedlung von hochwertigen und umweltschonenden Gewerbebetrieben bilden. Das stringente Handeln von Verwaltung und Politik verhindert das weitere Anwachsen des Schrottgewerbes im Essener Norden, aber auch gleichzeitig die von der EBE gefassten Pläne eines neuen Recyclinghofstandorts.

Martin Schlauch

 „Wir können nicht fortlaufend betonen, dass wir den Essener Norden aufwerten wollen und dann ernsthaft über die Ansiedlung einer Autoverwertung an der Emscherstraße diskutieren, die 600 Fahrzeuge pro Woche zerlegt und sich im Windschatten des großflächig angedachten Recyclinghofes in Katernberg niederlassen würde“, macht Martin Schlauch, Ratsherr für Altenessen und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, deutlich. „Das ist nicht authentisch und schon gar nicht zielführend. Von Wohnraum umschlossene Gewerbegebiete bringen eine Vielzahl von Synergieeffekten hervor und sind ein wichtiger Bestandteil eines Stadtteils kurzer Wege. Indessen würde das mangelhaft kommunizierte Vorhaben der Essener Entsorgungsbetriebe und die drastischen Expansionspläne des bereits ansässigen Autoverwerters zu einer für uns nicht hinnehmbaren Überbelastung der angrenzenden Siedlungs- und Verkehrsräume führen.“

Heike Brandherm

 

„Die Luftverschmutzung und die Geräuschentwicklung, welche die Umsetzung des EBE-Recyclinghofes und der Autozerlegung auf das Umfeld bedingen würden, hätten die Lebens- und Wohnqualität im Umfeld stark vermindert. Mit der im Planungsausschuss beschlossenen Aufstellung eines Bebauungsplanes für dieses Gebiet, wollen wir durch umweltverträgliches und emissionsarmes Gewerbe die Aufwertung des Stadtteils Katernberg erreichen und langfristig sichern“, bekräftigt Heike Brandherm, stellvertretende planungspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Ortsvereins Katernberg-Schonnebeck. „Wir müssen im Bereich der Stadt- und Verkehrsplanung unseren Maximen treu bleiben. Wenn wir Verkehre vermeiden wollen, ist es widersinnig, wenn die gesamte Essener Stadtbevölkerung in den Essener Norden fahren muss, um dort ihre Abfälle entsorgen zu können. Der mögliche Standort an der Pferdebahnstraße, ergänzt mit kleineren deszentralen Arealen, wäre eine gewinnbringende Alternative für alle Essenerinnen und Essener.“

Michael Schwamborn

 

„Zukünftig erhoffen wir uns eine engere Kommunikation mit den Essener Entsorgungsbetrieben, deren weder mit der Politik noch der Verwaltung abgesprochenen Planungen mit dem gestrigen Beschluss hinfällig sind. Wir wollen nicht gegen die EBE arbeiten, sondern vielmehr mit ihr zusammen für ein sauberes Essen sorgen“, plädiert Michael Schwamborn, Ratsherr für Essen Karnap und Altenessen Nord, für einen konstruktiven Dialog. „Wir sind sehr froh über das geschlossene Signal des Planungsausschusses an den Norden der Stadt, dass die Ankündigungen einer Aufwertung und Verbesserung der Lebensqualität im Essener Norden keine leeren Worthülsen waren.“